Der letzte Dienstag war ein… sagen wir interessanter Tag. Morgens beim Aufstehen hatte ich ihm gegenüber schon ziemlich gemischte Gefühle, weil als erster Punkt auf der Tagesordnung ein Besuch beim Zahnarzt anstand – seit einer relativ schmerzhaften Erfahrung mit 13 Jahren bin ich kein Fan mehr. Andererseits war damit aber auch die Aussicht verknüpft hinterher bei meiner Familie vorbei zu schauen und mein Home Office dort hinter mich zu bringen. Solche Tage sind normalerweise immer die besten der Woche. Und nachdem ich die Zahnsteinentfernung beim Zahnarzt endlich hinter mir hatte und keine Löcher gefunden wurden, war der restliche Tag auch schön – ganz wie erwartet. Naja, bis etwa 18 Uhr, als ich mir zurück in meinen eigenen vier Wänden eine Wärmflasche für meinen Rücken machen wollte und mir damit einen Ausflug in die Notaufnahme beschert habe.
Pro-Tipp: wenn einem die Wärmflasche beim Befüllen aus der Hand rutscht, NICHT reflexartig versuchen, den Fall zu verhindern. Meine persönliche Erfahrung sagt, dass man damit nur dafür sorgt, dass man durch das zu starke Zugreifen kochend heißes Wasser schwallartig aus der Flaschenöffnung nach oben drückt und sich damit Kinn, Hals und einen guten Teil des Oberkörpers verbrüht. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber ich weiß jetzt, dass ein durch vergessene Sonnencreme verursachter starker Sonnenbrand im Ausschnitt NICHT die stärksten Schmerzen in dieser Gegend verursacht, das geht deutlich schlimmer. Und dass Verbrennungen 2. Grades gesäubert zu bekommen selbst mit Schmerzmitteln ziemlich eklig ist. Naja, was soll’s – jetzt heißt es für die nächsten 2 Wochen alle paar Tage einen Ausflug zum Verbandswechsel zum Arzt machen und hoffen, dass tatsächlich keine Narben zurück bleiben. Und dass ich irgendwann in absehbarer Zeit mal wieder etwas anderes als alte, übergroße Klamotten von Flo anziehen kann 😉
Konzentrieren wir uns wieder auf die schönen Erlebnisse des letzten Dienstag. Zum Beispiel das gemeinsame Kochen mit meiner Mama, was umso mehr Spaß gemacht hat, weil ich damit meinem Bruder einen kleinen Essenswunsch erfüllen konnte. Tobi liebt Champignons, was ich als Kind ziemlich blöd fand (ich hab die Dinger damals gehasst, wie die Pest). Aber heute teilen wir diese Vorliebe und nachdem er sich in seinem Stream am Montag gewünscht hat, mal wieder eine gute Champignoncremesuppe zu essen, hab ich spontan auch mega Lust darauf bekommen und mir gedacht, dass ich das doch einfach gleich bei meinem Besuch am nächten Tag realisieren könnte. Ein eigentlich total simples Gericht, aber einfach immer wieder mega lecker.
Zutaten
Für 4 Portionen (oder 6-8 kleine Portionen als Vorspeise)
- 500g Champignons
- 1 Zwiebel
- 1-2 Knoblauchzehen
- 1 Stück Knollensellerie (ca. 3×3 cm)
- 1 Becher Sahne
- 250 ml Weißwein
- 250 ml Gemüse- oder Rinderbrühe
- 1 EL Ahornsirup
- Ggfs. 100g Speck, in Streifen oder Würfeln
- Salz, Pfeffer nach Geschmack
- Öl oder Butter zum Anbraten
Zubereitung
1. Champignons putzen. 3-4 Pilze in dünne Scheiben schneiden und zur Seite legen. Die restlichen Pilze in Würfel schneiden. Zwiebel, Knoblauch und Sellerie ebenfalls würfeln.

2. In einem Topf ca. 1,5 EL Butter oder Öl erhitzen. Die gewürfelten Pilze, Zwiebel, Knoblauch und Sellerie andünsten, bis die Zwiebeln glasig werden.

3. Mit Weißwein, Sahne und Brühe ablöschen und 1EL Ahornsirup hinzufügen. Etwa 20 Minuten zugedeckt köcheln lassen.

4. In der Zwischenzeit das restliche Öl in einer Pfanne erhitzen. Die in Scheiben geschnittenen Champignons und ggf. den Speck darin braten. Wenn sie anfangen, kross zu werden, die Pilze nach Geschmack salzen und Pfeffern (falls Speck dabei ist, sparsam mit dem Salz umgehen) und mit einem EL Ahornsirup karamellisieren. Dabei darauf achten, dass der Ahornsirup nicht anbrennt, eventuell den Herd etwas zurückschalten.

5. Die Suppe pürieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit den gebratenen Pilzen als Einlage und Brot servieren.
