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Vom Reisemuffel zum Weltenbummler

Bis vor wenigen Jahren war ich das, was man bestenfalls als “Reisemuffel” bezeichnen kann. Als absoluter Gewohnheitsmensch, der sich mit unbekannten Situationen generell schwer tut, war ich zufrieden damit, meinen Urlaub entweder zuhause zu verbringen. Oder an einem der Orte, wo ich schon öfter war und entsprechend wusste, worauf ich mich einzustellen habe. Fernweh oder Reisefieber? Keine Spur. Und alles, was nicht einfach mit Auto oder Zug zu erreichen war, hat mich durch meine Flugangst sowieso nicht interessiert. Und generell hatte ich kein sonderliches Bedürfnis, neue Orte oder Kulturen kennenzulernen. Rückblickend betrachtet: Wow, war ich dämlich. Ich hatte ja erwartet,

Erkenntnisse aus der Coronazeit

Es sind inzwischen mehr als 2 Monate, seit die Corona-Pandemie das Leben in Deutschland verändert hat. Langsam hat man sich irgendwie an die Gesamtsituation gewöhnt und glücklicherweise ist der befürchtete große Kollaps des Gesundheitssystems (bisher) ausgeblieben. Wenn sich jetzt nach den vorsichtigen Lockerungen möglichst alle an die Regeln halten, sollte das auch so bleiben – ich bin diesbezüglich nur noch sehr skeptisch, dazu bietet die Stuttgarter Innenstadt einfach ein zu normales, dichtgedrängtes Bild. Die letzten Monate waren zwar einerseits sehr ereignisreich (Corona-bedingt), andererseits ist quasi nichts passiert, weil das Leben nahezu still stand. Trotzdem habe ich in dieser Zeit ein

Ein bisschen mehr Normalität – um jeden Preis?

Heute war ich das erste Mal seit der Wiedereröffnung der Läden in der Stuttgarter Innenstadt unterwegs. Ich weiß ja nicht, ob das von Anfang an so aussah, oder ob es seit Beschluss der weiteren Lockerungen am Mittwoch schlimmer geworden ist. So oder so: ich war ein bisschen entsetzt darüber, wie viele Leute offensichtlich binnen kürzester Zeit vergessen haben, unter welchen Bedingungen die Lockerungen beschlossen wurden: Abstand zu den Mitmenschen halten ist Pflicht. Aber offenbar juckt das die wenigsten Leute, die heute in der Stadt unterwegs waren. Zugegeben, ich hab es ja schon befürchtet und hätte ich nicht Zubehör aus dem

Spargel-Kartoffel-Strudel

Es ist momentan in erster Linie Coronazeit, ja. Aber: es ist auch Spargelzeit. Und ich LIEBE die Spargelzeit. Ehrlich, grüner Spargel ist eines meiner absoluten Lieblingsgemüse. Man kann es so vielseitig verwenden. Und im Gegensatz zum weißen Spargel kann man sich auch die lästige Schälerei größtenteils sparen, was meiner Faulheit entgegen kommt 😉 Da ich dieses Jahr während der Spargelzeit das erste Mal nicht wochenlang wegen Konferenzen im Ausland bin (irgendwas positives muss die Sache ja haben), kann ich in aller Seelenruhe so viel Spargel verputzen, wie ich Lust habe. Und weil ich momentan ja nicht kaum mal ins Büro

Parc national du Mont-Tremblant

Ich sag’s ganz ehrlich: woran ich persönlich in der aktuellen Situation am meisten zu knabbern habe – mal abgesehen von den Kontaktbeschränkungen versteht sich – ist die fehlende Reisemöglichkeit auf unbestimmte Zeit. Ja, es gibt schlimmeres. Und klar, das sind Luxusprobleme. Aber es macht mir trotzdem zu schaffen, wenn ich an die unzähligen Stunden denke, die ich in den vergangenen Monaten damit verbracht habe, die eigentlich in diesem Jahr geplanten Reisen zu planen – und ein bisschen schon die für das kommende Jahr. Es sollten die letzten großen Reisen sein, bevor mich nach der Promotion Mitte bis Ende nächsten Jahres

Lemonsquares

Kanada ist unbestritten der Teil von Nordamerika, in den ich mich – mal abgesehen von Hawaii, aber das ist auch kein fairer Vergleich – in den letzten Jahren am meisten verliebt habe. Über unsere Reisen nach Kanada (und an andere Orte) werde ich in der nächsten Zeit ein bisschen was erzählen. Jetzt folgt aber erst mal eine Liebeserklärung an ein Dessert, das ich dort kennengelernt habe: Lemonsquares. So einfach, so cremig – und so lecker. Ich könnte die Teile jeden Tag essen. Um meinem Umfang nicht noch mehr unnötige Zentimeter hinzuzufügen, sollte ich das allerdings tunlichst vermeiden, denn die kleinen

Blick in die Nähstube

Die Maskenpflicht in Läden und dem ÖPNV gilt ab Montag – ich hatte ja noch daran gezweifelt, dass sich unsere Politiker dazu durchringen können. Aus meiner Sicht die einzig richtige Entscheidung, denn wenn ich mir so anschaue, wie rücksichtslos sich viele Leute in den Läden verhalten… Nein, Abstand halten ist nicht so wichtig, wie eine Packung Klopapier zu ergattern (was man inzwischen doch wieder fast immer problemlos bekommt!), da drängelt man sich lieber zwischen zwei anderen Kunden durch – praktischerweise haben die ja eine 1,5m große Lücke offen gelassen, in die man genau rein passt! Aber gut, erschreckend viele Menschen

Kürbis-Maronen-Auflauf im Filoteig

Draußen scheint die Sonne, es ist fast schon sommerlich warm – genau der richtige Moment also, um sich an Weihnachtsn zu erinnern. Ja ich weiß, es gibt passendere Themen. Aber beim Sichern von Fotos auf meinem Handy bin ich gerade auf die Bilder vom Weihnachtsessen mit meinen Mädels aus der Schulzeit gestoßen. So ein schöner Abend 🙂 Wenn ich solche Bilder sehe, fällt mir besonders auf, wie viel mir die direkten Kontakte im Moment fehlen. Skype und Co. ersetzen das einfach nicht gleichwertig. Klar, wir sehen uns inzwischen auch normalerweise nicht mehr so oft, wie es früher mal der Fall

Es ist Wochenende – sagt der Kalender…

Ja, ich gebe es zu: meistens habe ich morgens im Moment erstmal keine Ahnung, an welchem Wochentag ich mich gerade aus dem Bett geschält habe. Es kommt schon vor, dass ich in meiner morgendlichen Trantütigkeit aus dem Bad komme, mir einen Kaffee mache, ins Arbeitszimmer schlurfe und erst beim Blick in den Kalender feststelle, dass ich versehentlich an einem Sonntagmorgen meinen PC hochgefahren und die Arbeitsmails abgerufen habe – damn. Das Home Office und dieses dauernde zuhause bleiben setzen meinem Zeitgefühl langsam wirklich zu. Gerade erst fiel mir auf, dass Ostern schon wieder eine Woche her ist. Generell ist das

Update aus der Selbstisolation

Der Sonntag zuhause hat heute eigentlich wirklich schön angefangen. Da es endlich mal angenehm warm war, haben wir beschlossen, für dieses Jahr unseren Balkon fürs Frühstück einzuweihen – standesgemäß mit Pancakes, Bacon, Toast und Eiern . Yummi! Leider wäre ich nicht ich, wenn ich es nicht hinbekommen würde, den gemütlichen Vormittag irgendwie kaputt zu machen… Jup, ich hab es geschafft, mein Handy vom Balkon zu schmeißen. Naja, eigentlich passt das nicht so richtig – es runter zu werfen, wäre ja eine aktive Tat gewesen. Es ist mir schlichtweg aus der Hosentasche gerutscht und so saublöd in den Schlitz zwischen Balkon-Boden