Der Sonntag zuhause hat heute eigentlich wirklich schön angefangen. Da es endlich mal angenehm warm war, haben wir beschlossen, für dieses Jahr unseren Balkon fürs Frühstück einzuweihen – standesgemäß mit Pancakes, Bacon, Toast und Eiern . Yummi!

Leider wäre ich nicht ich, wenn ich es nicht hinbekommen würde, den gemütlichen Vormittag irgendwie kaputt zu machen…

Jup, ich hab es geschafft, mein Handy vom Balkon zu schmeißen. Naja, eigentlich passt das nicht so richtig – es runter zu werfen, wäre ja eine aktive Tat gewesen. Es ist mir schlichtweg aus der Hosentasche gerutscht und so saublöd in den Schlitz zwischen Balkon-Boden und Balkonwand gefallen, dass es 3 Meter abgestürzt ist. DAS ist mir bisher tatsächlich noch nie passiert. Wäre ja nur halb so schlimm, wenn Flo mir nicht jedes Mal, wenn wir draußen frühstücken, sagen würde, dass es ihm Sorgen macht, wie mein Handy halb aus der Hosentasche hängt. Nach 8 Jahren in unserer Wohnung sollte er nun also doch noch Recht behalten. Ich mache dafür übrigens die Modebranche verantwortlich. Wieso haben nicht mal Jogginghosen für Frauen Hosentaschen in einer sinnvollen Größe? Soll ich jetzt zuhause mein Handy in ner Handtasche durch die Gegend tragen, oder wie stellen sich die Hosenhersteller das vor?! Hmpf.
Nun ja, wie dem auch sei – da lag das Handy nun also. Wir hätten jetzt einfach ein Stockwerk tiefer gehen können, bei unserem Nachbarn klingeln und ihn freundlich bitten, uns kurz aus seinem Fenster auf das Dach steigen zu lassen, um das Handy zu holen. Aber, wie gesagt – das wäre die einfache Variante gewesen. Was machen zwei Ingenieure, die seit ein paar Wochen den Großteil ihrer Zeit zuhause verbringen? Richtig, den komplizierten Weg wählen.


Leider hatte der Handy-Rescue-Master 5000 noch so seine Prototypenschwächen – er war einfach zu leicht, um das Handy aufzusammeln. Eine technisch äußerst anspruchsvolle Weiterentwicklung musste her.

Leider konnten alle noch so genialen Erweiterungen nicht den gewünschten Erfolg bringen. Was wir aber (natürlich total geplant und gar nicht versehentlich) mithilfe des Handy-Resuce-Master 5001 geschafft haben: das Handy umdrehen, sodass das die Halteschlaufe auf dem Rücken oben lag. Und, was soll ich sagen? Das änderte alles.

Nach gefühlt unendlich vielen Versuchen (die zum Glück mein überaus geduldiger Mann unternommen hat) hatten wir es tatsächlich geschafft. Entgegen jeglichen Befürchtungen funktioniert das gute Stück sogar nach wie vor problemlos, damit hatten wir wirklich nicht gerechnet. Und wir haben nur eineinhalb Stunden dafür gebraucht 😀 Was man nicht alles tut, um sich die Zeit zu vertreiben…
Den Rest des Nachmittages habe ich hauptsächlich damit verbracht, mich auf die neuen Empfehlungen des RKI bezüglich des Tragens von Masken vorzubereiten. War sowieso mal wieder Zeit, die Nähmaschine auszupacken. Und wenn wir damit zumindest mal dazu beitragen können, nicht unwissentlich irgendwelche dämlichen Viren weiter zu verbreiten – umso besser.

Zwei verschiedene Schnittmuster, drei Stoffe und ein paar Stunden später sind 3 Masken fertig, die in nächster Zeit wohl unsere Begleiter beim Einkaufen sein werden.



Die Schnittmuster kann man sich übrigens kostenlos bei Burda herunterladen. Nur, falls noch jemand anderes eine Beschäftigung sucht 😉