Ich sag’s ganz ehrlich: woran ich persönlich in der aktuellen Situation am meisten zu knabbern habe – mal abgesehen von den Kontaktbeschränkungen versteht sich – ist die fehlende Reisemöglichkeit auf unbestimmte Zeit. Ja, es gibt schlimmeres. Und klar, das sind Luxusprobleme. Aber es macht mir trotzdem zu schaffen, wenn ich an die unzähligen Stunden denke, die ich in den vergangenen Monaten damit verbracht habe, die eigentlich in diesem Jahr geplanten Reisen zu planen – und ein bisschen schon die für das kommende Jahr. Es sollten die letzten großen Reisen sein, bevor mich nach der Promotion Mitte bis Ende nächsten Jahres der Ernst des Lebens endgültig einholt und – vor allem – bevor ich mich irgendwann tatsächlich mit dem Gedanken anfreunden muss, dass ich eben keine 25 mehr bin und sich die Familienplanung nicht auf Dauer hinausschieben lässt. Rein rechnerisch dürften ein (falls wir jemals was bezahlbares finden) abzustotternder Kredit für Wohneigentum, vor allem aber Kinder und die daraus resultierende Teilzeitarbeit finanzielle “Eskapaden” wie die Urlaube in den letzten zwei bis drei Jahren erstmal relativ unmöglich machen. Mal ganz abgesehen davon, dass ich Fernreisen mit (Klein-)Kindern weder denen, noch mir, noch Mitreisenden im Flugzeug antun möchte. Und wenn man sich dann irgendwann an Schulferien halten muss, wird vieles sowieso unbezahlbar oder einfach zeitlich unmöglich. Neuseeland im kalten August, weil man sonst nie genügend Ferien am Stück hätte? No, thank you. Daher wollten wir die verbleibende Zeit in (von den beruflichen Verpflichtungen her mal abgesehen) Freiheit mit ein paar Reisen füllen, für die wir sonst vermutlich erst frühestens in 20-25 Jahren wieder die Gelegenheit haben dürften.
Nun ja, diese Pläne lassen sich jetzt vermutlich maximal noch zu einem Bruchteil umsetzen – abhängig davon, wie sich die globale Situation in den nächsten Monaten entwickeln wird und was im nächsten Jahr passiert. Anstatt damit zu hadern, was ich Dank Corona vielleicht niemals zu sehen bekomme, habe ich beschlossen, mich lieber ein bisschen intensiver damit außeinander zu setzen, was ich in den letzten Jahren so alles sehen konnte. Und das war, hauptsächlich Dank der Konferenzen an spannenden Orten weltweit, eine ganze Menge. Hätte mir vor 4 Jahren, als ich meinen ersten Vertrag in Tübingen unterschrieben habe, jemand erzählt, dass ich mich mal in ein Flugzeug setze… und das gleich so häufig… ich hätte ihn ausgelacht. Aber naja, manchmal kommt eben alles anders, als man denkt. Ohne den wiederholten kleinen Schubser durch die Konferenzen hätte ich wahnsinnig tolle Orte niemals kennengelernt. Deshalb möchte ich künftig immer mal wieder einen davon herauspicken und etwas darüber erzählen.
Den Anfang möchte ich mit einem Nationalpark in Kanadas Osten machen, den Flo und ich letztes Jahr im Mai während unseres Urlaubs im Anschluss an die ISMRM 2019 in Montréal besucht haben: der Parc national du Mont-Tremblant. Ausgesucht habe ich ihn aus dem ganz einfachen Grund, dass von dort das Sonnenuntergangfoto stammt, das ihr auf dem Header dieses Blogs sehen könnt – hier ist es nochmal in seiner ganzen Pracht:

Es waren die letzten 4 Nächte unseres dreiwöchigen Kanada-Aufenthalts, die wir in diesem Nationalpark nördlich von Montréal verbracht haben. Eigentlich sind wir dort mehr zufällig gelandet, geplant war ursprünglich ein Besuch in Kanadas Hauptstadt Ottawa. Wir hatten allerdings das Pech, dass unser Urlaub mit den Ausläufern der schlimmen Hochwasser im letzten Jahr in Kanada zusammengetroffen ist. Das Gröbste war zwar – zumindest in der Gegend um Montreal – bereits überstanden, als wir ankamen, die Auswirkungen des Hochwassers waren aber nahezu überall sichtbar, wo wir in den 3 Wochen waren. Und die Gegend um Ottawa hat es in der dritten Woche besonders schlimm erwischt, sodass (sinnvollerweise!) alle Hotels und Ferienwohnungen dort als Notunterkünfte für Anwohner genutzt werden mussten, die aus ihren Häusern evakuiert werden mussten. Glück für uns – wir hätten sonst nicht die wunderschöne Natur um Mont-Tremblant herum kennengelernt.

Ich möchte hier nicht anfangen, unseren Aufenthalt chronologisch durchzugehen, dafür war zu viel “langweiliges” Spazierengehen dabei 😉 Stattdessen habe ich ein paar Highlights herausgepickt, die mir besonders gut gefallen haben. Los geht’s.Wanderung mit Danger ZoneIch möchte hier nicht anfangen, unseren Aufenthalt chronologisch durchzugehen, dafür war zu viel “langweiliges” Spazierengehen dabei 😉 Stattdessen habe ich ein paar Highlights herausgepickt, die mir besonders gut gefallen haben. Los geht’s.
Kurzwanderung zum Chute-Croche
Ein Abschnitt mit sehr schönen Wanderwegen ist der Sectuer de la Diable, benannt nach dem Rivière de Diable, der durch diesen Teil des Nationalparks fließt. Wir haben uns während unseres kurzen Aufenthalts darauf beschränkt, diesen Parkabschnitt zu erkunden – hoffentlich haben wir eines Tages die Gelegenheit, noch deutlich mehr zu sehen. Für diejenigen, die noch keine Nationalparks in Nordamerika besucht haben: Es läuft hier beinahe ausnahmslos so, dass man mit seinem Auto in den Park einfährt, eine Besuchergebühr bezahlt und sich zwischen verschiedenen Wanderwegen und Aussichtspunkten hauptsächlich mit dem Auto bewegt. Es hat auf mich bei meinem ersten Besuch in den USA erstmal ein wenig seltsam gewirkt, dass es so selbstverständlich ist, dass man als Tourist einfach mit dem Auto durch die Nationalparks fährt. Insbesondere dort, wo sich viele Besucher tummeln, schien mir das doch nicht ganz so freundlich gegenüber der eigentlich durch die Parks zu schützenden Tier- und Pflanzenwelt. Allerdings verlaufen in der Regel nur einige wenige Verkehrsachsen durch den Park, die meist sehr weitläufig sind und damit auch nur schwer ohne Motorisierung erkundet werden können. Der Großteil des Geländes bleibt dadurch relativ unberührte Natur – mit Ausnahme der Parkbesucher, versteht sich.

Ist man erstmal im Park, fährt man zu einem der Parkplätze, die Ausgangspunkt für eine oder mehrere Wanderungen sind und zwischen denen oftmals einige Kilometer liegen. Und je nach Länge der einzelnen Wanderungen, macht man eben eine oder mehrere davon pro Tag. Inzwischen bin ich übrigens großer Fan von dieser Art Wanderurlaub, da man je nach Tagesform mal mehr, mal weniger und mal anstrengender, mal entspanntere Strecken zurücklegen kann – und dabei auch noch sehr viel Abwechslung genießen kann.

Eine schöne Wanderung von etwa einer Dreiviertelstunde führt die Besucher des Secteur de Diable daher auch von einem Parkplatz durch den Wald zu einem Wasserfall und wieder zurück.

Der Weg ist ganz gut ausgebaut und recht einfach zu begehen, hat nicht zu viele Höhenmeter und eignet sich deswegen besonders gut, wenn man zur Abwechslung mal eher einen entspannten Spaziergang als eine anstrengende Wanderung machen möchte.


Nach etwa 25 Minuten entlang des Flusses wird man mit einem schönen Ausblick auf einen Wasserfall belohnt, den man von einer befestigten Aussichtsplattform inklusive Sitzbänkchen genießen kann.



Fazit: netter Weg, nicht zu anstrengend und durch den Wasserfall definitiv tauglich für schöne Erinnerungsfotos 😉 Ohne sinnvolles, festes Schuhwerk sollte man diesen Weg allerdings definitiv nicht laufen, da er durch das Spritzwasser stellenweise doch recht rutschig wird.
La Corniche – Aussicht auf den Lac Monroe

Auch diese Wanderung befindet sich im Secteur de la Diable. Der Weg führt streckenweise recht steil bergauf und ist dadurch doch relativ anstrengend – dafür ist es ein sehr schöner Trail und als Belohnung wartet am Ende ein toller Ausblick auf den Lac Monroe.

Festes Schuhwerk ist für diese Wanderung auf jeden Fall Pflicht. Der Weg ist zwar größtenteils schön breit und von vielen Wanderern gut ausgetreten, allerdings muss man trotzdem an manchen Stellen über Wurzeln oder Felsen klettern. Sich wegen ungeeigneter Schuhe den Knöchel zu verstauchen, wäre schon sehr ärgerlich – zumal man sich hier definitiv nicht mit einem Fahrzeug unterwegs abholen lassen könnte…

Was ich, verglichen mit unseren Wanderungen in den Tagen zuvor im Algonquin-Nationalpark, auf dieser Wanderung sehr genossen habe: man ist kaum anderen Touristen begegnet. Klar, das lag auch an den eher schlechten Wettervorhersagen während unseres Aufenthalts (wobei wir den angesagten Regen glücklicherweise nur sehr selten zu spüren bekommen haben). Aber, soweit ich das dem allwissenden Internet glauben kann, ist Mont Tremblant für ausländische Touristen doch noch eher ein Geheimtipp. Ich sehe zwar schon ein, dass Algonquin nochmal eine ganze Stufe spektakulärer ist, aber dafür auch deutlich mehr von Touristen überlaufen – selbst mitten in der Nebensaison, als wir dort waren. Die tatsächliche Ruhe in der Natur und Aussichtspunkte ganz ohne das Gedränge anderer Wanderer waren nach fast 3 Wochen Urlaub in verschiedenen Touristen-Hotspots total angenehm.

Oben angekommen kann man den Blick von einer Aussichtsplattform auf den Lac Monroe und das Umland genießen. Der Weg lohnt sich auf jeden Fall – egal, wie viele tolle Ausblicke ich in den vergangenen Tagen in Kanada bereits genossen hatte, der Ausblick hat mich trotzdem wieder geflashed. Diese Weite hat einfach etwas magisches…


Man könnte von hier weiter zu einem zweiten Aussichtspunkt und von dort wider hinunter ans andere Ende des Lac Monroe wandern. Das haben wir wegen der fortgeschrittenen Tageszeit dann aber lieber doch bleiben lassen. Ganz ehrlich: ich hätte mich in den Hintern beißen können, dass ich morgens faul war und ausschlafen wollte. Wäre sicherlich ein toller Weg gewesen. Aber auch so: definitiv eine empfehlenswerte Wanderung.
Sentier du Lac aux Atocas

Aller guten Dinge sind drei – also möchte ich noch kurz einen dritten Weg vorstellen, den wir im Secteur de la Diable gelaufen sind. Wir hatten mit dieser Wanderung durch das Hochwasser ein wenig Pech, da leider ein Teil des Trails aufgrund der Schäden zur Sicherheit gesperrt war. An sich ist das aber ein wirklich schöner Rundweg, der einen in etwa einer Stunde ganz gemütlich und halbwegs eben durch den Wald und an verschiedenen Gewässern vorbei führt und ganz nebenbei noch viele Informationstafeln zu Flora und Fauna bietet.

Für uns hieß es: statt Rundweg so weit es geht in die eine Richtung, umdrehen und dann den Weg bis zur Sperrung auf der anderen Seite laufen. Neben etwas mehr Wasser, als normalerweise da sein sollte, konnten wir hier auch die Sturmschäden der vergangenen Wochen gut sehen.


Im Wald war es an diesem Nachmittag tatsächlich relativ kühl. Wie man sieht, kommt aber auch kaum Licht durch die dichten Nadelhölzer und die vielen zusätzlichen Teiche sorgen für zusätzliche Abkühlung – und monströs viele Mücken. Zwei gute Gründe, eine Jacke anzuziehen. Ein gutes Stück des Trails führt immer wieder über Holztrassen, die sumpfige Stücke zwischen befestigten Waldwegen überbrücken sollen. Zumindest waren diese Teilstücke zur Abwechslung nicht matschig 🙂

Am einen Ende des (mit Flatterband) abgesperrten Wegstücks konnten wir sehen, dass Teile des dort verlaufenden Holzweges regelrecht weggespült worden waren – gut, da akzeptiert man die Sperrung dann lieber mal. Auf der anderen Seite der Sperrung waren wir uns erstmal nicht ganz sicher, wie nötig diese Vorsichtsmaßnahme tatsächlich war, da man hier erstmal keine Schäden oder sonstigen Probleme erkennen konnte, wie das folgende Foto beweist.

Fazit: schöner Weg für einen gemütlichen Spaziergang, nicht zu anstrengend und man kann durch die Informationstafeln sogar noch etwas dabei lernen. Und ohne Sperrung sowie mit weniger Matsch ist der Weg sicher nochmal ein ganzes Stück schöner 😉
Mont-Tremblant (Ressort)
Am Fuße des Mont Tremblant liegt Mont-Tremblant, ein Ressort, das hauptsächlich relativ teure Unterkünfte bietet. Im Winter lädt es zum Skifahren ein, im Sommer kann man mit einer Seilbahn auf den Berggipfel fahren und dort Wanderungen unternehmen. Da der Ort ganz hübsch gestaltet sein sollte, haben wir uns entschlossen, uns hier auch mal ein bisschen umzusehen.

Was soll ich sagen? Nachdem wir tatsächlich einen bezahlbaren Parkplatz (der sich schlussendlich sogar als zwischen Ski- und Sommersaison gratis herausstellte) etwa 1km außerhalb des komplett autofreien Ortkerns gefunden hatten, waren wir zunächst relativ skeptisch. Wenn schon die Parkplätze normalerweise derart teuer sind (und innerhalb der Saison für 200m Wegstrecke Shuttelbusse anbieten…), dann ist das normalerweise ein eindeutiges Indiz dafür, dass sich hier viele Touristen tummeln. Nach dem etwa zehnminütigen Fußweg standen wir allerdings auf einem Platz, der sich einfach nur mit einem Wort beschreiben lässt: süß. Die Fassaden der Häußer, die Blumen, Bäume und Brunnen – alles sieht einfach nur süß aus. Also besorgte ich mir einen Kaffee (okay… einen Caramel Macchiato mit Koskosmilch) und wir zogen los, um zu sehen, ob sich der positive erste (optische) Eindruck auch im Ort weiter bestätigen würde.

Es stellte sich schnell heraus: Das “Dorf” ist tatsächlich ein bis ins letzte Detail hinein geplantes Ressort, das vor allem im Winter unzählige Skitouristen anlockt. Es ist wunderschön gestaltet, aber man sieht eben eindeutig, dass alles nur Design für die (oft gut betuchten) Urlauber ist – mit einem wirklichen Ort, in dem Menschen ganz normal wohnen, hat das nicht viel zu tun.

In der Sommersaison kann man das Ressort auch vom “Cabriolet” aus betrachten: eine Seilbahn, die die Touristen gegen einen Kleinen Betrag die 700m bis zum Fuß der Gondel führt, mit der man auf den Berg hinauf fahren kann. Dort befndet sich auch ein Platz mit diversen Cafés und Eingängen zu Outdoor-Sportangeboten. Ich schätze zwar, dass das Cabriolet einen netten Ausblick auf das Dorf bietet, allerdings gehe ich davon aus, dass viele Urlauber damit auch schlichtweg den 15-minütigen Weg bergauf bis zu den Attraktionen umgehen… Kanada ist eben gar nicht soooo weit weg von den USA – weder geografisch, noch in der Mentalität mancher Einwohner.

Auch hier sieht man wieder überall die wunderschönen Kanada-Holzstühle. Ernsthaft, hätte ich einen Garten, ich würde mir sofort einen kaufen 🙂

Mein Gesamturteil zu Mont-Tremblant? Naja, das Ressort ist hübsch gemacht, keine Frage. Die Preise sind aber gesalzen – es hatten ja noch keine Attraktionen geöffnet, als wir da waren, aber die Preislisten hingen schon. Um ein bisschen in (hochpreisigen) Boutiquen zu stöbern, Souvenirs zu kaufen oder in einem der Cafés in der Sonne zu sitzen, ist der Ort gut geeignet. Beschäftigungen für mehr als einen Nachmittag sehe ich hier aber ehrlich gesagt nicht, wenn man nicht vor hat, viel Geld liegen zu lassen.
Domaine Saint-Bernard
Einen Tag haben wir in einem kleinen Park in der Nähe von Mont-Tremblant verbracht, in der Domaine Saint-Bernard. Hier gibt es einige sehr schöne Wanderwege mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen und Längen, sodass jeder die passende Route für seine Ambitionen findet. Naja gut, zumindest solange man nicht die Ambition hat, eine Klettertour zu unternehmen – dafür haben die Berge hier dann doch nicht die ausreichende Höhe.


Am Lac Raynaud befindet sich der Parkplatz am Eingang des Parks, von dem aus die diversen Wanderrouten starten. Wir haben uns für unsere Wanderung an diesem Tag für die Route R8 (Mont-Onontio) entschieden, einen 5-km-Trail durch den Wald, der den Mont Onontio hinauf, um seinen Gipfel herum und wieder hinunter führt und diverse schöne Ausblicke bietet. Was ich an dieser Wanderung besonders faszinierend fand: die Farben der Blätter an den Bäumen. Nach fast 3 Wochen in Kanada mit hauptsächlich dunklen Grüntönen in den Wäldern waren wir geradezu geflashed von dem saftigen, hellen Grün, das uns in diesem Waldstück erwartete.

Es ging – wie sollte es auch anders sein – zunächst ein ganzes Stück bergauf. Oben wurden wir dann aber auch wiedermal mit einem wunderschönen Ausblick belohnt, diesmal auf den Lac Tremblant.

Der Abstieg war zwar weniger anstrengend, als der Aufstieg, ging aber über einen deutlich weniger gut ausgebauten Weg. Das teilweise beinahe schon Klettern über Stock und Stein war spaßig, da es aber oft durch den vielen Regen der letzten Zeit auch sehr rutschig war, waren wir dann doch froh, als wir wieder unten ankamen.

Auch auf dieser Wanderung konnte man die Auswirkungen des Hochwassers noch klar und deutlich sehen. Mitunter wurde es ganz schön matschig, teilweise war auch ein kleines bisschen Balance gefragt, um wieder auf den befestigten Weg zu kommen.

Nachdem das Wetter immer noch gut war und wir noch ein bisschen Zeit an der frischen kanadischen Luft verbringen wollten (es war unser letzter Tag vor dem Rückflug nach Frankfurt), haben wir noch die kleinere Wanderung M2 (Les Mélèzes) an unsere “Bergtour” angeschlossen. Das ist eher ein gemütlicher Spaziergang von nicht ganz 2 km Länge, der um einen kleinen See herum führt.

Am Ende der Wanderung kamen wir am Jardin des Oiseaux heraus, einem kleinen eingezäunten und wunderschön angelegten Park. Neben diversen Vögeln finden sich hier auch verschiedene essbare und medizinische Pflanzen, über die man auf Informationstafeln etwas lernen kann.


Normalerweise ist der Garten scheinbar sehr gut besucht (zumindest Reviews bei Google zufolge). Da das Wetter in den Tagen rund um unseren Aufenthalt in Mont Tremblant aber ziemlich unbeständig war, hatten wir das Glück, dass sich nur sehr wenige andere Menschen an diesem Tag dort hin verirrt haben. Sonst hätten wir vermutlich nicht so viele Tiere zu Gesicht bekommen 🙂





Übrigens: Auch die Hotelanlage, zu der unsere Ferienwohnung gehörte, war mitten in der Natur. Mal kurz in den Ort laufen war keine Option, aber mit dem Mietauto waren wir ja mobil – und die Abgeschiedenheit hatte ihre Vorzüge. Die Aussicht von unserer Terasse, wo wir spektakuläre Sonnenuntergänge beobachten konnten, habe ich weiter oben ja schon präsentiert. Aber auch die Tierwelt lies sich hervorragend beobachten 🙂

Eine meiner Lieblingsaussichten in der Ferienwohnung war bei aller schönen Natur dann aber doch diese:

Wenn man zuhause nur ein winziges Bad mit enger Dusche hat, weiß man eine Badwanne im Urlaub erst richtig zu schätzen. Erst recht, wenn man freudig überrascht feststellt, dass es sich um ein Jacuzzi Tub handelt 🙂 So ein bisschen Luxus setzt eben jedem schönen Urlaubserlebnis noch ein extra Sahnehäubchen auf.
Zum Abschluss noch eins meiner Lieblingsgebäude aus Mont Tremblant, das für mich die Nordamerikanische Mentalität unglaublich gut repräsentiert 😀

Es ist einfach Regel Nummer 1: Egal, wie fernab jeglicher Zivilisation man sich befindet – ein Starbucks, in Kanada alternativ auch mal ein Tim Hortons, muss mindestens mit dem Auto IMMER binnen 15 Minuten erreichbar sein. In San Francisco gibt es sogar diverse Straßenkreuzungen, an denen man sich zwischen 4 Starbucks entscheiden kann, die alle maximal Blocks entfernt sind. Aber dazu mehr an einem anderen Tag.